Im Auftrag des Bundesverbands Windenergie Offshore e.V. werteten wir gemeinsam mit dem Büro IBL Umweltplanung Daten zum Schweinswalvorkommen und den Effekten von Offshore-Windparks in der Deutschen Bucht zwischen 2009 und 2023 aus.
Die Daten stammen von ausgebrachten Messgeräten, die die Klicklaute von Schweinswalen aufzeichnen.
Die Studie hatte zwei Forschungsschwerpunkte:
- Langzeittrends der Schweinswal-Detektionsraten in der Deutschen Bucht und
- Mögliche Auswirkungen durch im Betrieb befindliche Offshore-Windparks
Es zeigte sich, dass die Gesamtentwicklung der Schweinswalpopulation innerhalb der Deutschen Bucht über die Untersuchungsjahre hinweg stabil blieb. Es kam es jedoch zu einer regionalen Verschiebung der Schweinswal-Habitatnutzung, welche durch eine veränderte Nahrungsverfügbarkeit verursacht worden sein könnte.
Zudem wurden signifikant höhere Detektionsrate innerhalb der Offshore-Windparks festgestellt, verglichen mit den Detektionsraten in Bereichen bis zu 2,5 km außerhalb der Windparks.
Dementsprechend scheinen in Betrieb befindliche Windparks Schweinswale eher anzuziehen als abzuschrecken.
Verantwortlich hierfür könnten Riff-Effekte (Offshore-Fundamente und Pfähle dienen als Hartsubstrat und locken Fische und andere Hartsubstrat-Fauna an) sowie Refugium-Effekte (in den Bereichen deutscher Offshore-Windparks ist das Fischen verboten) sein.
Während in der Bauphase kurzfristige Störungen auftreten, konnten während der Betriebsphase der Offshore-Windparks also keine negativen Effekte auf Schweinswale festgestellt werden.
Die Pressemitteilung des BWO e.V. finden Sie hier:
Die Studie können Sie hier herunterladen: