10 Jahre erfolgreiche digitale Erfassung von Seevögeln und Meeressäugern

Husum,

Als das Flugzeug nach dem ersten Flug Anfang 2014 wieder in Husum landete, war die Spannung groß. Wie würde sich die neue Methode in der Zukunft entwickeln?

Eine Gruppe Menschen steht für ein Gruppenfoto auf einem Rasen. Im Hintergrund Bäume.

Aktuelle und ehemalige Mitglieder des HiDef-Teams freuen sich über 10 Jahre erfolgreiche Arbeit.

Heute, zehn Jahre später, sind digitale Erfassungen der Standard beim Monitoring von Seevögeln und Meeressäugern in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Sie haben die Beobachterflüge, bei denen vom Flugzeug aus gezählt wird, weitestgehend ersetzt.

Bereits fast 1000 HiDef-Erfassungsflüge wurden seit 2014 von BioConsult SH ausgewertet. In vielen internationalen Projekten arbeiten wir in der Flugplanung und Auswertung der Daten auch eng mit unseren Partnerfirmen HiDef Aerial Surveying Ltd und Biotope zusammen. Mittlerweile sind wir damit in 10 Ländern aktiv an Projekten beteiligt.

Bei der digitalen Erfassung wird die Meeresoberfläche mit Hilfe von hochauflösenden Kameras abgefilmt und das Material anschließend im Büro analysiert. Die Erfassungen dienen zum Beispiel der Datenerhebung für Umweltgutachten zum Bau von Offshore-Windparks oder anderen Infrastrukturprojekten. Die Methode wird aber auch für das Monitoring im Rahmen von Forschungsprojekten genutzt.

„Unser Dank geht an all diejenigen, die uns bei dieser erfolgreichen Arbeit in den letzten Jahren unterstützt haben“, sagt Dr. Georg Nehls, Geschäftsführer von BioConsult SH. „Das sind zum einen unsere Partner Bioflight A/S und Prop Express Scandinavia ApS. Aber vor allem unsere Mitarbeitenden und Freiberufler im Team, die die Flüge organisieren und das Filmmaterial auswerten.“

Neben inzwischen 50 Kollegen und Kolleginnen im Büro arbeiten noch mehr als 25 freiberufliche Ornithologen und Ornithologinnen und Experten und Expertinnen für marine Säugetiere in einem internationalen Team, um die HiDef-Erfassungsflüge auszuwerten.

Ein Jubiläum ist auch ein Anlass nach vorne zu blicken. Technische Neuerungen und sich verändernde Vorgaben sind ständige Begleiter der letzten Jahre gewesen und werden es auch in Zukunft sein.

„Wir werden uns auch in den nächsten Jahren weiterentwickeln und unsere Methoden dem aktuellen Stand der Technik und den gesetzlichen Vorgaben anpassen“, so Dr. Georg Nehls. „So werden wir auch weiterhin unserem Anspruch gerecht, verlässliche Umweltdaten aus den Offshore-Gebieten zu liefern“.