Küstenvogelschutz durch Prädations­management im Wattenmeer

Um dem Prädationsdruck auf den Halligen Oland und Langeneß entgegenzuwirken, führen wir ein Prädationsmanagement im Bereich des Wattsicherungsdamms zwischen dem Festland und den Halligen durch.

Schutzmaßnahmen für bodenbrütende Küstenvögel auf den Halligen Oland und Langeneß


Seit 2013 wird auf Oland ein vermehrtes und regelmäßiges Auftreten von größeren Prädatoren, wie Fuchs und Marderhund, während der Brutzeit dokumentiert. Seit 2019 trifft dies ebenfalls regelmäßig auf Langeneß zu.

Die Tiere gelangen über den sogenannten Olanddamm vom Festland aus auf die Halligen. Eine Erhöhung von 2006 bis 2010 führte zu einer erhöhten Sedimentation und zu einem verstärkten Aufwachsen der Salzwiese. Seitdem gelangen vermehrt prädatorische Säugetiere auf die Halligen.

Die Halligen haben eine hohe Bedeutung als Brutgebiet für bodenbrütende Küstenvogelarten. Dazu gehören unter anderem Möwen, Seeschwalben oder Löffler. Durch die Anwesenheit von Prädatoren sind die Bruterfolge unter diesen Arten drastisch zurückgegangen.

Halligen wie Oland und Langeneß bieten sehr gute Voraussetzungen, um prädationsfrei gehalten werden zu können. Das Prädationsmanagement erfolgt jeweils vom 01. März bis zum 31. Juli jeden Jahres und umfasst verschiedene Vergrämungsmaßnahmen sowie die Ansitzjagd. Der Olanddamm wird in diesem Zeitraum täglich von 15 Uhr bis 09 Uhr des Folgetages in drei Schichten von einem mobilen Hochsitz aus „bewacht“. Das Ziel ist es, die Prädatoren zu vergrämen oder jagdlich zu entnehmen.

Der Hochsitz befindet sich in der Mitte des Dammes im Bereich der Fuchssperre. Diese Sperre ist in den Damm integriert, um einen Übertritt von Prädatoren auf die Halligen zu verhindern.

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